So verhindern Sie das Einfrieren und Platzen von Wasserleitungen

Überraschend schnell naht der Winter. Wenn die Temperaturen stark fallen, steigt das Risiko von gefrorenen Wasserleitungen erheblich – das kann viel Zeit und Geld kosten. Tatsächlich gehören geplatzte Wasserleitungen zu den häufigsten Sachschäden in der kalten Jahreszeit. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie das Einfrieren von Rohren verhindern, eingefrorene Leitungen sicher auftauen und im Falle eines Rohrbruchs richtig reagieren und reparieren.

So verhindern Sie gefrorene Wasserleitungen

In Deutschland hängt das Risiko, dass Wasserleitungen einfrieren, vor allem von der Außentemperatur, der Lage der Rohre, der Rohrdämmung und der Nutzungshäufigkeit ab. Wasser kann bereits unter 0 °C in den Leitungen gefrieren, doch kurzzeitig niedrige Temperaturen führen in der Regel nicht sofort zu Problemen.

Bei anhaltendem Frost von -4 °C bis -6 °C über mehrere Stunden oder Tage besteht bei ungedämmten oder exponierten Leitungen – etwa im Freien, im Keller oder auf dem Dachboden – ein deutlich erhöhtes Risiko für gefrorene Rohre. In besonders kalten Regionen, wie den Bayerischen Alpen, steigt ohne ausreichende Dämmung oder regelmäßige Wasserentnahme das Risiko für Frostschäden und Rohrbrüche erheblich.

Manche Maßnahmen widersprechen vielleicht Ihrem natürlichen Wunsch, Wasser zu sparen oder Heizkosten zu reduzieren, doch im Vergleich zu den hohen Kosten einer Reparatur sind die Aufwendungen sehr gering. Folgende Vorsichtsmaßnahmen können Sie ergreifen:

  • Raumtemperatur halten,Selbst bei Abwesenheit (z. B. während des Urlaubs) sollte die Raumtemperatur mindestens bei 15 °C bleiben, um das Einfrieren von Leitungen zu verhindern.
  • Rohre dämmen,Verwenden Sie Schaum- oder Isoliermaterial für außenliegende oder zugluftgefährdete Leitungen. In Neubauten oder besonders kalten Regionen können Frostschutzheizbänder eingesetzt werden, die bei niedrigen Temperaturen automatisch Wärme liefern.
  • Außen- und selten genutzte Leitungen,Gartenwasserhähne und freiliegende Leitungen sollten vor dem Winter abgestellt und vollständig entleert werden. Leitungen, die längere Zeit nicht genutzt werden, müssen komplett entleert sein.
  • Tropfen lassen,Bei extrem niedrigen Temperaturen kann am Rohrende der Wasserhahn leicht geöffnet bleiben, sodass das Wasser langsam tropft – so gefriert die Leitung nicht.

Gefrorene Rohre auftauen

Wenn das Wasser nur noch spärlich oder unregelmäßig fließt, ist vermutlich ein Rohr eingefroren. Achten Sie beim Auftauen unbedingt auf Sicherheit, denn beschädigte Rohre können sonst schnell zu Überschwemmungen führen.

Bei Rohrbruch,Schließen Sie sofort den Hauptwasserhahn, der sich normalerweise am Wasserzähler oder am Haupteingang der Hauswasserleitung befindet.

Ist das Rohr nicht beschädigt:Wasserhahn öffnen,Beim Erwärmen des eingefrorenen Rohrs fließt das Wasser durch das auftauende Eis hindurch. Auch wenn das Wasser noch sehr kalt ist, hilft der fließende Wasserstrom dabei, das Rohr schneller aufzutauen.

Rohr erwärmen, Rohr mit Heizkissen oder Heizband umwickeln, Föhn oder tragbare Elektroheizgeräte verwenden (von brennbaren Materialien fernhalten), Mit in heißem Wasser getränkten Handtüchern umwickeln.Nicht verwenden Gasbrenner, Petroleum- oder Propanheizer, Holzkohlegrills oder andere offene Flammen – hohe Temperaturen können Rohre beschädigen oder Brände verursachen.

Erwärmen, bis der Wasserdruck wieder vollständig hergestellt ist: Prüfen Sie auch andere Wasserhähne im Haus, da bei einem eingefrorenen Rohr möglicherweise weitere Leitungen betroffen sein könnten.

Wenn Sie das eingefrorene Rohr nicht finden können, es nicht zugänglich ist oder sich nicht auftauen lässt, rufen Sie einen Notdienst für Sanitär/Klempner.

Sofortmaßnahmen bei Rohrbruch

Viele Rohrbrüche entstehen, weil der Winter plötzlich einsetzt, Vorsorgemaßnahmen nicht getroffen wurden oder beim Auftauen Fehler gemacht wurden. Die folgenden Schritte helfen nach einem Rohrbruch:

Hauptwasserhahn zudrehen: Stoppen Sie den Wasserfluss, um Schäden zu begrenzen.

Abflüsse freimachen: Lassen Sie das restliche Wasser aus den Leitungen ablaufen, um weitere Schäden zu vermeiden.

Fachpersonal kontaktieren: Rufen Sie einen zertifizierten Sanitär- oder Klempner-Notdienst zur Reparatur und informieren Sie gleichzeitig Ihre Versicherung über den Schaden.

Folgeschäden vermeiden: Nasse Böden und Möbel schnell trocknen, um Schimmelbildung zu verhindern.

Tipps

Für länger leerstehende Häuser empfiehlt sich ein fernüberwachtes Temperatur-Monitoring sowie ein Frostwarnsystem.

Für Außenleitungen eignet sich Dämmmaterial wie frostbeständiger EVA-Schaum oder Gummirohr-Isolierungen.

Alte Wasserleitungen (z. B. verzinkte Stahlrohre) regelmäßig austauschen, um das Risiko von Rohrbrüchen zu verringern.

Im Winter Wasserhähne regelmäßig öffnen oder die Leitungen leicht laufen lassen, besonders nachts bei niedrigen Temperaturen, um den Wasserfluss zu sichern.

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